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Ton-Humus-Komplexe

Das Geheimnis der Fruchtbarkeit

Sobald etwas im oder auf dem Boden lebt – Pilze, Flechten, Bakterien, Bodentiere und Pflanzen – wird der Mineralboden durch organische Substanzen bereichert. Auch Hinterlassenschaften von vorbeiziehenden Tieren auf dem Boden tragen dazu bei. Organisches Leben ist gekennzeichnet durch eine große Fülle von Kohlenstoff-Verbindungen, deren Grundbausteine, Wasser und Kohlendioxid, quasi grenzenlos verfügbar sind. Der „Kreislauf des Lebens“ besteht im Wesentlichen darin, dass mithilfe des Sonnenlichtes aus Wasser und CO2 energiereiches Material aufgebaut und anschließend wieder zu Wasser und CO2 abgebaut („veratmet“) wird. So trivial ist das in Wahrheit natürlich nicht, und fast immer bleiben Stoffe zurück, die nicht so schnell abgebaut werden können, vor allem hochmolekulare Kohlenwasserstoffe. Sie reichern sich in und auf dem Boden an: der Humus.

Humusstoffe zeichnen sich durch komplexe Strukturen aus, die in der Lage sind, Nährstoffe so anzulagern, dass sie zwar nicht vom Sickerwasser ausgewaschen werden, dennoch so locker gebunden sind, dass Pflanzenwurzeln sie gut aufnehmen können. Besonders günstig für die Bodenstruktur und die Nährstoffverfügbarkeit ist es, wenn Humusstoffe und Tonminerale eine enge Verbindung eingehen, denn auch Tonminerale speichern große Mengen an Wasser und Nährstoffen.

Durch die Verbindung mit Humusstoffen werden die negativen Eigenschaften von Ton – die zu feste Bindung von Nährstoffen und die Tendenz zur Staunässebildung – gemildert, die Humusstoffe dagegen vor mikrobiellem Abbau besser geschützt. So entstehen die hochstabilen Ton-Humus-Komplexe. Besonders effektiv für die Bildung solcher Komplexe ist die Verdauungstätigkeit des Regenwurms: Indem er Humusstoffe und Tonminerale gleichzeitig frisst, vermischen sich die beiden Bestandteile intensiv während der Passage durch seinen Verdauungstrakt. Was dann „hinten rauskommt“, also die Wurmlosung, ist das beste Pflanzsubstrat, das man sich wünschen kann!

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